Sanitärinstallation im Badezimmer ▷ was ist zu beachten?

Letztes Update: 8. Februar 2024

Wenn ein neues Bad gebaut werden soll, entweder in einem Rohbau oder auch bei einer Altbausanierung, dann ist hier die erste Planung ausschlaggebend. Nicht nur wegen der Kosten, sondern auch für das Wohlgefühl, wenn am Ende alles so ist, wie man es sich vorgestellt hat, ist die Planung daher besonders wichtig.

Badezimmer sind neben der Küche immer die Zimmer in einer Wohnung oder einem Haus, die am längsten Bestand haben müssen. Daher ist eine ordentlich ausgeführte Sanitärinstallation von großer Bedeutung.

Sanitärinstallation

3 Schritte der Sanitärinstallation

Rohinstallation

Während bei einer Altbausanierung oder einer Badsanierung in einem Haus die Leitungen für Frischwasser und Abfluss bereits vorgegeben sind, muss bei der Planung der Sanitäranlagen in einem Neubau ein besonderes Augenmerk auf die Rohinstallation gelegt werden. Denn gerade hiervon hängt ab, wo später Dusche, Waschbecken, Badewanne und gegebenenfalls auch das Klosett ihren Platz finden.

Für diese Rohinstallation ist es jedoch sinnvoll, einen Sanitärinstallateur als Fachmann hinzuzuziehen, damit die Arbeiten ordnungsgemäß durchgeführt werden. Installateure für Sanitäranlangen können online über das Branchenverzeichnis der Stadt gefunden werden. Oftmals arbeitet bei einem Neubau die beauftragte Baufirma auch mit ihren eigenen Installateuren zusammen. Und auch kompetente Schlüsseldienste, die mitunter über https://www.schluesseldienst-jetzt.de/ ausfindig gemacht werden können, können mitunter im sanitären Bereich tätig sein. Doch auch bei der Beauftragung eines Fachmanns sollte jeder Bauherr selbst auch auf verschiedene Dinge achten.

So benötigen sowohl die Kalt- als auch die Warmwasserrohre eine Wärmedämmung. Die Abwasserrohre hingegen müssen eine gute Schalldämmung besitzen. Nach der erfolgten Rohinstallation ist es erforderlich, alle Rohre auf ihre Dichtheit hin zu prüfen. Auch die Höhen der Vorwandelemente sind bereits jetzt zu prüfen, damit die späteren Armaturen und Becken auch auf der gewünschten Höhe angebracht werden können.

Solange das Badezimmer sich noch im Rohzustand befindet, können gewünschte Höhen oder Undichtigkeiten zwischen den einzelnen Rohren noch geändert und behoben werden. Im späteren Verlauf, wenn bereits gefliest wurde, wird dies um einiges schwieriger und ist zudem mit höheren Kosten verbunden.

Dämmen der Leitungen

Sanitärinstallation Leitungen Dämmung

Dass Warmwasserleitungen gedämmt werden sollten, damit kaum Wärme von den Rohren nach außen abgegeben wird, liegt auf der Hand. Denn so können Heizkosten für die Aufbereitung des warmen Wassers gespart werden. Und nicht nur diese Kosten steigen, wenn schlecht gedämmt wurde, auch der Wasserverbrauch steigt hierdurch zusätzlich an, da mehr warmes Wasser produziert werden muss.

Die Mindestdicke der Wärmedeckung ist im GEG, dem Gebäudeenergiegesetz, wie auf bmwsb.bund.de zu lesen geregelt und kann hier nachgelesen werden.

Bei den Kaltwasserleitungen stellt sich dann jedoch die Frage, warum das kalte Wasser wärmegedämmt werden sollte. Dies hat hier jedoch andere Gründe als bei den Warmwasserleitungen:

  • Auf ungedämmten Kaltwasserleitungen bildet sich außen Kondensat
  • Dann kann es zu einer ständigen Feuchtigkeit auf den Leitungen kommen
  • Dies führt nicht nur zu Korrosionsbildung
  • Auch eine ständige Feuchtigkeit im Zimmer oder den Wänden kann weitere Schäden verursachen
  • Es kann beispielsweise auch zu Schimmelbildung entlang der Wand kommen
  • Führen Leitungen außen am Gebäude ins Badezimmer, dann können diese im Winter einfrieren

Ein Schallentkoppelung ist zudem hilfreich für alle Leitungen, damit laute Geräusche vermieden werden können, die ansonsten entstehen, wenn der Hahn aufgedreht wird und das Wasser dadurch durch die Leitungen läuft. Gerade in den angrenzenden Zimmern sind diese Geräusche ansonsten auch sehr stark zu hören.

Abwasserleitungen hingegen benötigen keine Wärmedämmung, allerdings ist hier die Schalldämmung besonders wichtig. Gerade auch dann, wenn die Leitungen über mehrere Etagen nach unten verlaufen.

Badezimmer fertigstellen

Nachdem die Rohinstallation erfolgreich beendet wurde, kann das Badezimmer fertig gestaltet werden. Hierzu gehört die Montage von allem, was im Badezimmer benötigt wird:

  • Armaturen
  • Toilette
  • Dusche
  • Badewanne
  • Waschbecken

Auch die Elektroinstallation ist nun wichtig, bevor die Wände, der Boden und die Decke verkleidet, gefliest oder verputzt werden. Hierbei ist vor allem auf die Sicherheitsbestimmungen zu achten, denn Steckdosen dürfen sich beispielsweise nicht in direkter Nähe einer Dusche befinden.

Daher ist auch die Planung der Stromauslässe für Licht, spätere Schalter und Steckdosen ebenfalls sehr wichtig. Hilfreich ist es, für alle, die keine Elektriker sind, gerade für diese Installation ebenfalls einen Fachmann hinzuzuziehen.

Bevor der Estrich gelegt wird, müssen auch die Raumtrenner eingebaut werden, die sich zwischen Dusche und Toilette beispielsweise befinden sollen.

Bei der Wahl des Estrichs ist zudem darauf zu achten, welche Trocknungszeit dieser besitzt. Denn es gibt sowohl Trockenestrich, der bereits nach wenigen Tagen begehbar ist als auch flüssigen Estrich, der mehrere Wochen für die Trocknung benötigt. Welche Wahl hier die bessere ist, kommt auf verschiedene Gründe an. Vor dem Verlegen des Estrichs muss eine gewünschte Fußbodenheizung vorab verlegt werden.

Nachdem der Boden fertiggestellt wurde, kann mit der Montage von Dusche und Badewanne begonnen werden. Hierbei ist es besonders wichtig, auf die Verbundabdichtungen zu achten, sonst kann es schnell zu späteren Wasserschäden kommen. Erst nachdem Badewanne und/oder Dusche stehen, wird das Badezimmer gefliest, verputzt und gestrichen.

Nach diesem Schritt beginnt die Endmontierung von Waschbecken, Toilette, Duschkabinen und Armaturen sowie Licht, Schaltern und Steckdosen, aber auch anderen Accessoires wie Seifen-, Zahnglas- oder Handtuchhalter.

Bei der Montierung sollte vor allem auf verschiedene Dinge besonders geachtet werden, auch wenn das Badezimmer von einem Fachmann montiert wird:

  • Auch teure Markenartikel können fehlerhaft geliefert werden
  • Vorher Waschbecken, Toilette und alles andere auf Beschädigungen kontrollieren
  • Alle Sanitärgegenstände sollen nicht als Werkzeugablage genutzt werden
  • Sofort nach dem Montieren abdecken
  • Gerade bei Armaturen, Duschköpfen und so weiter auf Qualität achten
  • Schallschutzgruppe I ist empfehlenswert, wenn ein Schlafzimmer direkt Wand an Wand liegt
  • Kaltwasser kommt immer von rechts und Warmwasser von links, der Anschluss sollte stimmen

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