Seniorengerechte WCs und Badezimmer

Letztes Update: 8. Februar 2024

Seniorengerechte WCs und Badezimmer
Keine Bruchlandung mehr dank seniorengerechter WCs und Badezimmer

Das Bad ist mit seinen rutschigen und harten Oberflächen einer der gefährlichsten Orte in Ihrem Zuhause. Gerade älteren Menschen können plötzliche Probleme bekommen wie:

  1. Gleichgewichtsprobleme
  2. Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinsetzen
  3. Mühsames Anheben der Beine

Aufgrund dessen dass im Zweifelsfall der Betroffene im Badezimmer ohne direkte Hilfe sein kann, sollte präventiv alles versucht werden, um unnötige Gefahren zu vermeiden. Schützen Sie sich und Ihre Familie, indem Sie die folgenden Tipps umsetzen. 

Diese Maßnahmen treffen für mehr Sicherheit im Sanitärbereich

Schluss mit rutschig!

Verwenden Sie keine Badvorleger ohne gummierte Unterseite. Diese rutschigen Bodenbeläge sind die häufigste Ursache für Haushaltsstürze. Wenn Sie sich im Bad einfach nicht davon trennen können, sichern Sie lose Teppiche mit doppelseitigem Klebeband, Reißnägeln oder rutschfesten Untergründen.

Legen Sie rutschfeste Streifen, Matten oder Fliesen in Ihre Wanne und duschen Sie, um Stürze zu vermeiden. Um Stolpern zu bekämpfen, sichern Sie lose Ecken auf Matten.

Mühelos duschen und baden

Achten Sie darauf, die Wanne sauber zu halten, um rutschigem Seifenschaum oder Schimmel entgegenzuwirken.

Halten Sie den Badezimmerboden trocken und achten Sie darauf, dass sich kein Wasser darauf befindet. Ein Duschvorhang trägt dazu bei, dass kein Wasser auf den Boden vor der Dusche gelangt. 

Steigen Sie auf eine flache Duschtasse um. Damit müssen Sie ab jetzt keinerlei unnötige Höhen überwinden, da diese meist nur wenige Zentimeter hoch sind. Außerdem können Sie im selben Atemzug dafür sorgen dass eine flache Duschwanne rutschfest ist und können somit auf extra Rutschmatten verzichten. Diese flachen Duschelemente aus Acryl oder Mineralguss sind zudem antibakteriell und auch für Rollstuhl-Fahrer geeignet.

Platzieren Sie Haltestangen oder -griffe in oder um Badewanne, Dusche und WC. Wenn sie richtig und sicher installiert sind, helfen sie Ihnen, sich im Stehen oder Sitzen auszubalancieren und geben Ihnen etwas zum Festhalten, falls Sie ausrutschen. Sie sind in verschiedenen Längen, Texturen und Stilen erhältlich. Am besten sind dabei festmontierte Griffe, aber auch mobile Lösungen sind möglich. Bei mobilen Haltegriffen bieten Modelle mit leicht ablesbarer Vakuum-Anzeige die beste Sicherheit.

Legen Sie einen Bad- oder Duschsitz oder eine Bank in die Dusche oder Badewanne. Sie haben dann einen guten Platz zum Sitzen und müssen nicht unnötig lange das Gleichgewicht halten.

Rüsten Sie Ihre Dusche mit einem Hand- oder verstellbaren Duschkopf aus. Sie können diesen an die gewünschte Stelle manövrieren und so die Bewegung in der Dusche minimieren. So können Sie diesen auch verwenden, während Sie sicher auf Ihrem Badesitz sitzen.

Weitere Schutzvorkehrungen

Ihr Badezimmer sollte tagsüber ausreichend beleuchtet sein. Installieren Sie für nachts ein Licht auf dem Weg zum Badezimmer. Verwenden Sie im Badezimmer ein Nachtlicht oder installieren Sie einen beleuchteten Schalter.

Wenn Ihr Toilettensitz zu niedrig ist, sollten Sie eine Toilettensitzerhöhung oder eine Toilette mit höherem Sitz in Betracht ziehen. Auf diese Weise können Sie sicher und mit weniger Aufwand aufstehen. Diese gibt es übrigens auch vom Arzt verschrieben. Zögern Sie also nicht bei Ihrem nächsten Arztbesuch nachzufragen, sollten Sie in dieser Hinsicht Bedarf haben.

Und zu guter Letzt: Nehmen Sie sich für Ihren Aufenthalt im Badezimmer oder WC ausreichend Zeit. Denn je mehr Sie sich beeilen, desto wahrscheinlicher fallen Sie.

Alle Sicherheits-Empfehlungen auf einen Blick

  • Keine rutschigen Wolldecken
  • Rutschfester Untergrund
  • Saubere Badewanne
  • Flache Duschwanne bzw. Duschtasse nutzen
  • Haltegriffe montieren
  • Dusch- bzw. Badesitz verwenden
  • Verstellbarer Duschkopf an optimaler Stelle positionieren
  • Beleuchtung verbessern
  • WC-Sitzerhöhung anbringen
  • Bewegen Sie sich ruhig und langsam im Badezimmer

Fazit

Es gibt wirklich viele Möglichkeiten, um das Badezimmer oder das WC sicherer zu gestalten. Dafür braucht es, je nach dem einen nur geringen Aufwand, um wesentlich mehr Schutz für Betroffene zu ermöglichen.

Wer denkt, dass man dabei tief in die Tasche greifen muss irrt, denn viele Hilfsmittel, wie z.B. Badewannen Einstiegshilfen können direkt über Ihren Hausarzt als Prävention beordert werden.

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2 Kommentare

  1. Meine Oma kämpft ganz schön mit rutschigen Fliesen. Sie meinte, dass es besser wäre, wenn sie im Badezimmer weniger darauf achten müsse, dass sie nicht ausrutscht. Ich habe schon an rauere Fliesen gedacht, fürchte aber den Reinigungsaufwand. Gibt es denn hier einen nennenswerten Unterschied?

    • toiletten-tipp.de

      Hallo Bernd,
      nein das sind gewöhnlich nur geringfügige Erhebungen und stellen keinen zusätzlichen Reinigungsaufwand dar.

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