Stand-WC montieren ▷ 2 Montage-Anleitungen

Letztes Update: 8. Februar 2024

Das sogenannte Stand-WC ist die Alternative zum wandhängenden WC und sehr verbreitet in deutschen Bädern. Klassischerweise befindet sich das Rohr für den Abfluss und der Spülkasten nicht in der Wand, sondern sie sind mit bloßem Auge sichtbar. Es handelt sich beim Stand-WC um eine Version, die in Bezug auf die Installation und Wartung äußerst unkompliziert ist.

Stand-WC montieren

So wird ein Stand-WC montiert

Das alte WC wird in der Regel dann ausgetauscht, wenn es nicht mehr schön aussieht oder sogar Beschädigungen aufweist. Wer noch ein Modell mit einem sogenannten Flachspüler besitzt, sollte beim nächsten WC auf einen Tiefspüler Wert legen. Der Vorteil: Weniger Gerüche und sparsame Verwendung von Spülwasser.

Es gibt keine pauschale Antwort auf die Frage: “Wie montiert man das WC richtig?”. Stattdessen hängt das korrekte Vorgehen vom jeweiligen Modell ab. Generell unterscheidet man zwischen WCs mit einem in der Wand liegenden Abfluss und solchen mit einem Abgang, der senkrecht verläuft.

Handelt es sich um ein Stand-WC, wird der Abstand zur Wand gemessen. Das Rohr für den Abfluss wird entsprechend gekürzt. Im nächsten Schritt bohren Tüftler passende Löcher in die Wand, damit das WC befestigt werden kann. Der Spülkasten sowie der Wandlauf folgen.

Handelt es sich um eine Toilette mit einem senkrechten Abgang, kann man den Wandanschluss weglassen. Stattdessen schließen Handwerker das WC direkt an den Abfluss an, der senkrecht verläuft.

Wichtig: Es gibt nicht nur die beiden eben genannten WCs, sondern auch Modelle, die sich für beide Varianten eignen. Sie lassen sich an der Wand, aber auch an einen senkrechten Abfluss montieren.

In dem folgenden Video wird ein Stand WC Austausch gezeigt: 

Stand-WC Montage (waagerechter Abgang)

Das Eckventil wird geschlossen. Anschließend spült der Installateur so lange, bis sich kein Wasser mehr im Spülkasten befindet. Das Saugrohr wird herausgenommen. Am besten, Anwender legen es zur Seite – eventuell braucht man es später noch. Manche Stand-WCs verfügen über einen Abschluss aus Silikon am Boden. Dieser wird mit einem Teppichmesser entfernt. Wichtig: Die Fliesen sollten hierbei nicht zerkratzt werden! Mithilfe eines Hausschlüssels werden die Schrauben gelockert und entfernt.

Danach lässt sich das Stand-WC ohne Probleme herausziehen. Sofern sich restliches Wasser angesammelt hat, wird es in einen hierfür bereitstehenden Eimer gekippt. Das restliche Silikon wird vom Boden entfernt, sofern noch welches vorhanden ist. Mithilfe vom einfachem Körperöl löst es sich fast von alleine. Die Ablagerungen werden mit einem stabilen Spachtel abgehoben.

An dieser Stelle wird der Abstand zwischen der Wand und dem Toilettenstutzen gemessen. Im Anschluss kürzt man das Rohr mit einer kleinen Säge auf das korrekte Maß. Zwischendurch wird die Länge durch einfaches Anhalten kontrolliert, damit man nicht zu viel entfernt. Passt alles, wird die Stelle für die seitlichen Bohrungen am Boden markiert. Die Bohrungen an dieser Stelle sind wichtig, damit das WC am Ende stabil steht. Die vorher markierten Löcher werden mit einem spitzen Nagel vorgebohrt. So verhindern sowohl Laien als auch Profis, dass die Fliesen später brechen oder splittern.

Wurde alles korrekt markiert, setzt man im nächsten Schritte den Bohrer an. Man bohrt möglichst genau senkrecht zum Boden. Wichtig ist, dass die Schlagfunktion deaktiviert wird. Wer das vergisst, riskiert Schäden an den Fliesen, die sich nur durch einen Austausch der Platten ausmerzen lassen. Damit die ganze Installation am Ende gut aussieht, sollte die Verbindung zwischen dem Anschlussrohr und dem Wandanschluss abgedeckt werden. Dazu nutzen Hobbyhandwerker und Profis eine spezielle Wandmanschette. Diese wird auf das Rohr geschoben und nicht festgeschraubt oder verklebt. Es geht um den rein optischen Vorteil!

Das Spülrohr wird in den Spülkasten gesteckt. Handelt es sich um ein sehr niedriges WC, kürzen Handwerker das Rohr entsprechend. Das neue WC wird an den Platz gestellt; sowohl das gekürzte Spülrohr als auch das Rohr für Abwasser werden damit verbunden.

Der Maulschlüssel hilft dabei, die Schrauben festzuziehen, mit denen das WC installiert wird. Hierbei geht man nicht zu rabiat vor, weil das Material Keramik splittern oder brechen könnte. Wer das gerne möchte, kann der Optik wegen einen dünnen Streifen Silikon zwischen WC und Boden auftragen. Die Farbe sollte möglichst entweder zur neuen Kloschüssel oder zum Bodenbelag passen.

Stand-WC Montage (senkrechter Abgang)

Zuerst muss der Zulauf für das Wasser zum Toilettenspülkasten unterbrochen werden. Dazu schließen Anwender das Eckventil und spülen so lange, bis der komplette Spülkasten leer ist. Danach wird das Saugrohr entfernt und zurückgelegt, sofern es wiederverwendet werden soll. Es bietet sich an, dieses Rohr nicht zu entsorgen, sondern im Keller für die spätere Verwendung zu lagern.

Sofern es zwischen dem Stand-WC und dem Boden oder der Wand eine Naht aus Silikon gibt, wird diese mit einem scharfen Teppichmesser oder anderen geeigneten Hilfsmitteln entfernt. Vorerst reicht es, wen das Material nur grob entfernt wird. Hierbei achtet man darauf, dass der Boden um das WC herum ebenso wenig wie die Wand zerkratzt werden. Als Nächstes kommt der Maulschlüssel zum Einsatz. Mit diesem werden die Schrauben gezogen und das WC vom Boden gelöst. Möglicherweise befindet sich im Abfluss noch etwas Wasser. Dieses wird vorsichtig in einen Eimer umgefüllt.

Alle Reste des Silikons werden vom Boden rückstandslos entfernt. Manchmal reicht es nicht, nur mechanischen Druck auszuüben. Stattdessen verwendet man Öl, damit sich Silikon von verschiedenen Oberflächen besser ablösen lässt. Wer mit einem Spachtel nachhilft, kommt schneller ans Ziel. Das neue WC wird genau an der Stelle auf den Boden gestellt, an welchem es später fest verankert werden muss. Der Abstand zwischen dem Ablauf, der aus dem Boden kommt, und der unteren Grenze des Ablaufs aus der Toilette, wird gemessen.

Der Abstand wird nicht etwa exakt für einen neuen Bogen verwendet, sondern man rechnet noch mindestens einen Zentimeter dazu. Der Grund: Der Ablaufbogen wird ein ganz kleines Stück in den Ablauf am Boden hineingeschoben. Das Anschlussrohr kürzt man am besten mit einer kleinen Handsäge auf das erforderliche Maß. Stimmen alle Maße, werden die Bohrlöcher vorgezeichnet und mit einem Nagel durchstochen. Mit dem Bohrer werden die Löcher dann endgültig gebohrt.

Das Saugrohr gehört in den Spülkasten und muss eventuell noch ein wenig gekürzt werden, falls es sich um ein niedriges WC handelt. Abwasserrohr und Saugrohr werden mit dem WC verbunden. Alle Schrauben werden befestigt. Wer das gerne möchte, trägt eine Silikonnaht zwischen WC und Boden auf.

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